Newfoundland & Nova Scotia
Eine Reise durch Neufundland und Neuschottland im Osten von Kanada

11. Tag: Küstenwanderung im Gros Morne Nationalpark

Gros Morne Nationalpark, Green Gardens

Green Gardens Trail

Am BesucherzentrumAm Besucherzentrum

Der Blick zum wolkenverhüllten Gros Morne verheißt nichts Gutes, an Aufstieg ist heute nicht zu denken. Wir fahren statt dessen zur Küste zum Green Gardens Trail. Vorher wird das Besucherzentrum besucht und ein Film über den Gros Morne Nationalpark angeschaut. So richtig will irgendwie keiner los, es schaut schon etwas ungemüdlich draußen aus.

Vorbei an den den wolkenverhangenden Tabelbergen geht es zur Küste. Zwischendurch ein Elchstop. Es dauert bis alle das Tier in weiter Ferne entdeckt haben. Eine Woche später würden wir für so etwas nicht mehr halten, aber jetzt, wo alles neu ist nehmen wir jeden Elch mit.

Die Wolken sind tief und auch wenn es nicht richtig regnet, trocken ist es auch nicht. Aber wozu haben wir Regenkleidung dabei. Ich kann damit gleich meine in Gander neu erstandene Regenhose ausprobieren. Wir finden immer etwas positives!

Green Garden TrailGreen Garden Trail

Vom Parkplatz geht es über eine freie Fläche Richtung Küste. Ein schmaler Pfad schlängelt sich durch die Bäume abwärts zum Meer. Es ist zwar matschig, aber läßt sich gut laufen, solange die rutschigen Baumwurzeln gemieden werden.

Am Meer angekommen ist von unserem jugendlichen vorauseilenden Erkunder nichts zu sehen. Eigentlich sollte er hier warten. Wir wandern die Steilküste entlang. Irgendwie könnten wir Pause machen, wenn der Nieselregen nur nicht wäre. Ein Zwischending von Höhle und Felsüberhang geformt aus der überall vorhandenen Pufferlava bietet uns genügend Schutz.

Gut gestärkt geht es weiter. Der Weg ist ein schmaler Trampelpfad durch das hohe nasse Gras. Ab und zu gibt es feuchte rutschige Holzstege. Langsam aber sicher findet die Feuchtigkeit in jeden Schuh einen Weg und alle haben nasse Füße. Nach einer Rutschpartie auf einem der Holzstege dreht die eine Hälfte der Gruppe um. Der Rest läuft weiter.

StrandgutStrandgut

Vorbei an interessanten Strandgut schlängel sich der Weg am Hang entlang. Wir erreichen den zweiten Ort, an dem der Erkunder hätte warten können. Keine Spur von ihm zu sehen. Wahrscheinlich steht er schon am Auto und wartet ungeduldig auf uns langsamen. Wir drehen um. Kurz bevor wir die Küste verlassen und den Aufstieg beginnen gibt es noch eine kleine Belohnung - die Wolken reißen etwas auf und bieten einen Blick auf die Steilküste.

Fast oben findet sich das letzte fehlende Gruppenmitglied wieder an. Von hinten in Siebenmeilen-Stiefel rauscht er an uns vorbei. Das letzte Stück des Weges zum Auto ist eine Ebene. Hier stürmt der Wind und die Regentropfen peitschen waagerecht ins Gesicht.

Nach soviel Feuchtigkeit ist uns nach etwas Warmen. Im Besucherzentrum gab es doch ein Kaffee... Wenig später sind wir im Trockenen und stöbern im Andenkenladen oder wärmen uns an einem Heißgetränk auf.

Schuhe trocknenSchuhe trocknen

Den Abend verbringen wir in der mit unseren nassen Sachen dekorierten Hütte. Raus gehen mag keiner mehr, der Biber kann auf morgen warten.

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