Ich habe gut geschlafen. Mein Schlafsack war warm genug auch wenn es recht kühl wurde. Nach einem guten Frühstück verstauen wir unsere Sachen wieder in den Booten. Gegen halb zehn sind wir alle im Wasser. Die Rückkehr in Picton ist erst für den Nachmittag geplant. Wir haben also genügend Zeit die Gegend vom Wasser aus zu erkunden.
Erstes Ziel ist die nahe Fischfarm, denn dort wo Fische sind, da sind auch fischfressende Tiere und diesmal hoffen wir nicht auf einen Cormorant. Wir paddeln auf die andere Seite von Ruakaka Bay. Als erstes Treffen wir auf einem Felsen auf unseren Freund von Gestern bzw eine ganze Kolonie von Cormoranen. Direkt hinter dem Felsen schwimmem im seichten Wasser zwei Robben ihre Bahnen. Immer eine Flosse aus dem Wasser, lassen sie sich von den Kajaks nicht stören. Hin und wieder wir der Kopf unter Wasser gesteckt und dann geht es weiter. Fischig richen sie und das richtig häftig. Da hält m an freiwillig Abstand.
Auf der anderen Seite der kleinen Bucht liegt die Fischzucht verankert. Um die Netze herum schwimmen weitere Robben und versuchen ihr Glück. Wir beoachten die Tiere eine ganze Weile.
Nächstes Ziel ist unser Mittagsplatz. Dafür geht es nun Richtung Piction. Diesmal bleiben wir jedoch am nördlichen Ufer. Wir paddeln an der Halbinsel mit dem Tahuahua-Berg vorbei. An den Felsen in ufernähe leben Greenlipped Mussels (Grünschalenmuscheln). Wir passieren ohne Probleme Blackwood Bay und warten eine ganze Weile bis alle wieder zusammen sind. Die Hälfte bis zur Mittagspause ist wohl geschafft. Golden Point deuted auf eine Goldmine und tatsächlich kann man einen verschlossenen Stolleneingang erahnen. Wir zieht es sich. Noch eine kleone Bucht und Kumutoto Point können wir den Strand schon sehen. Eine ganze Reihe von Bootsanlegern deuten auf Häusern hin. Eines schöner gelegen als das andere.
Mittagspause im Kumutoto Scenic Reserve
Im Gegensatz zur Ratimera Bay ist hier im Kumutoto Scenic Reserve viel Betrieb. Auf einer kleinen Lichtung stehen ein paar Piknicktische, davor ein Strand der das anlanden einfach macht. Ein idealer Platz um einen freien Tag zu verbringen.
Der Wind hat etwas aufgefrischt, vor allem hat die Windrichtung gedreht und nun weht er den Sound entlang. Die Wellen bauen sich entsprechend auf. Ich ziehe es vor möglichs schnell in den Windschatten von Allports Island zu gelangen. Das ist zwar ein kleiner Umweg, aber wir haben nur ein kurzes Stück die grossen Wellen von der Seite. In Inselnähe ist das Wasser deutlich ruhiger und der Rückenwind schiebt uns schnell vorwärts.
Als letztes schwierige Stück steht uns nun noch die Fahrrinne bevor. Diesmal bleiben wir wegen des Schiffsverkehrs ale gruppe zusammen und queren auf den schnellsten Weg hinüber. Wir peilen die Spitze ("The Snout") der schmalen Landzunge, welche Picton Harbour von Waikaway Bay trennt, an. Geschafft.
Die letzten fünf Kilometer sind zum Austrudeln. Vorbei an schönen Buchten nähern wir uns langsam aber stetig Picton. Am Yachthafen landen wir an. Die Boote sind schnell ausgepackt und auf den Anhänger verladen. Dann ist genügend Zeit um den netten Ort anzuschauen und in einem Cafe eine Belohnung zu zischen.
Natürlich ist der Tag damit noch nicht zu Ende. Pelorus Bridge heisst unser Ziel. Ein einfacher Zeltplatz an einem schönen Fluss. Wir fahren hinüber zum Pelorus Sound und folgen der Strasse flussaufwärts.
Pelorus Bridge
Der Zeltplatz ist von hohen Bäumen umgeben und wurde im Vorjahr total weggespült. Kaum zu glauben, denn nun fliesst der Fluss wieder ein paar Meter weiter unten und wirkt ganz harmlos. Der Zeltplatz ist einfach, aber hat eine willkommende heisse Dusche.
Mit Anja mache ich mich auf den Wald etwas zu erkunden. Es gibt eine ganze Reihe von Pfaden und wir gehen flussaufwärts Richtung Elvy Wasserfall. Es dämmert schon als wir den ersten Bach queren und so belassen wir es bei diesem kleinen Wasserfall und kehren wieder um.